Umwelt Blog

Aluminium

Jun 202017

Werkstoff Aluminium

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Aluminium ist das am meisten vorkommende Metall in der Erdkruste und das nach Sauerstoff und Silicium dritthäufigste Element. Üblicherweise ist heute der Ausgangstoff Bauxit, in welchem grössere Mengen des Elements Aluminium gebunden sind. Durch ein Verfahren wird das Aluminiumoxid abgetrennt und in Aluminiumhütten durch die Schmelzflusselektrolyse reines Aluminium zur Weiterverarbeitung gewonnen.
Das weltweite Bauxitvorkommen liegt bei ca. 25 Milliarden Tonnen und befindet sich hauptsächlich entlang des Tropengürtels. (Australien, Westafrika, Brasilien, und Jamaika) Im Jahr 2014 betrug die Förderung rund 256 Millionen Tonnen.[1]

Aluminium, das silberglänzende Metall hat sehr gute Eigenschaften, wie z.B. das geringe Gewicht bei gleichzeitig hoher Festigkeit, die gute Leitfähigkeit von Strom und Wärme, eine besondere Korrosionsbeständigkeit sowohl gegenüber Wasser als auch Chemikalien sowie eine hervorragende Recyclingfähigkeit.[2]

Warum sind Alu-Sammlung wichtig?
Gegenüber der Primärherstellung aus Bauxit spart das Aluminium-Recycling bis zu 95% Energie und CO2. Ausserdem werden neben CO2 auch weitere klimarelevante Emissionen durch das Alu-Recycling stark reduziert.

Alu-Sammlungen lohnen sich!

Zudem kann Aluminium immer wieder eingeschmolzen und neu eingesetzt werden. Es treten keine Qualitätsverluste auf. Die Aludose von heute ist eine Aludose von Morgen. Der Kreislauf ist unendlich.
Das Alu-Recycling leistet einen wichtigen Beitrag zur Schonung natürlicher Rohstoffe. Ein nachhaltiger Umgang mit unseren Ressourcen bedeutet, die Ressourceneffizienz zu erhöhen und nicht erneuerbare Ressourcen für die künftigen Generationen zu erhalten.[3]

Aluminium aus Haushalten
igora.ch

Im Jahr 1989 wurde IGORA als Genossenschaft mit Sitz in Zürich von Unternehmen der Getränke-, Lebensmittel-, Tiernahrungs- und Aluminium-Industrie sowie des Handels gegründet. IGORA erarbeitete zusammen mit der Getränke- und Aluminiumindustrie ein durchdachtes, privatwirtschaftliches Sammel- und Recyclingkonzept, welches nicht auf Zwang, sondern auf Freiwilligkeit basiert.[4]

Seit dem 1. Juli 2008 ist im Verkaufspreis jeder Aludose 1 Rappen vorgezogener Recyclingbeitrag enthalten. Auch bei Aluschalen für Tiernahrungsmittel und Lebensmitteltuben ist je 1 Rappen erhoben.[5]

[1] http://www.aluinfo.de/erzeugung.html

[2] http://www.aluinfo.de/werkstoff.html

[3] https://www.igora.ch/de/alu-und-recycling/wieso-alu-sammeln/

[4] https://www.igora.ch/de/ueber-uns/portraet/

[5] https://www.igora.ch/de/ueber-uns/finanzierung/

 

Aluminium - die Dose

Jun 202017

Die Getränkedose

Wir alle kennen die Aludose. Sie ist in vieler Hinsicht praktisch und nicht mehr wegzudenken. Wie wir bereits wissen hat Aluminium, also auch die Aludose, eine sehr gute Recyclingfähigkeit...wären da nicht die Getränkedosen aus Eisen FE.

Das Problem besteht nicht in der Wiederverwertung, sondern in der Sortierung der Getränkedosen, denn: Getränkedosen sind nicht gleich Getränkedosen

Folgende Video`s zeigen die Problematik in der Sortierung von Getränkedosen.

Es gibt Getränkedosen der gleichen Marke und der gleichen Limonade. Eine aus FE Eisen, also magnetisch und andere aus Aluminium. Um eine hohe Sortenreinheit zu erlangen, ist eine manuelle Sortierung ohne "technische Unterstützung" bei  diesen Mengen nicht möglich.

 

 

  

Antos Euro 6

Jun 172017

Euro Norm / Euro 6

Heute stelle ich euch unseren neuen Lastwagen vor. Sein Name ist Antos, er hat drei Achsen und gehört seit dem 29.05.2017 zu unserem Team. Allerdings hat er erst am 17. Juni sein endgültiges "Federkleid" erhalten. Sein grosser Bruder, der Arocs kommt erst in ein paar Wochen.

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Zum ersten Mal in meinem Leben sass ich am 17. Juni 2017 am Steuer eines LKW`s. Ich sass ja nicht nur am Steuer, sondern hatte von Carlos den Auftrag, dieses Teil rückwärts in die Halle zu fahren und den Presscontainer mit Karton zu leeren. Naja, ich sage nur: Frau am Steuer...... aber man sollte ja so vieles wie möglich im Leben versuchen.

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Abfallmengen

Apr 252017

Abfallmengen vom Jahr 2015

Im Jahr 2015 fielen 721kg Abfall pro Einwohner an. 53% davon wurde recykliert. [1]

Zu den wieder verwertbaren Abfällen gehören z.B. Batterien, Getränkedosen, Weissblech, Pet-Flaschen, Elektrische und elektronische Geräte, Textilien, Altglas und Altpapier. An unserer Sammelstelle können genau diese Abfälle oder Wertstoffe abgegeben werden. Zudem werden wir oft gefragt, was mit all diesen Abfällen oder Wertstoffen geschieht. Ich möchte nun die Gelegenheit nutzen, aufzuzeigen, was mit diesen Abfällen nach der Abgabe an unserer Sammelstelle passiert. Den Anfang machen die Zeitungen und Magazine!

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Grafik: eigene Quelle

 [1] https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/abfall/zustand/daten/Abfallstatistiken_2015.html siehe unter: Abfallmengen und Recycling 2015 im Überblick (PDF, 338 kB, 01.01.2017) 

Aus der Zeitung von heute entsteht die Zeitung von morgen

Apr 252017

13.03.2017 LKW-Reise nach Perlen in die Perlen Papier AG

Papier ist auch heute noch ein wichtiges Informations- und Kommunikationsmedium. Die Papierfabrik Perlen AG ist ein europäisch ausgerichteter Schweizer Anbieter von Zeitungsdruck- und Magazinpapieren.

Da wir in Amriswil für unsere Verhältnisse einen grossen Haufen Zeitungs- und Magazinpapier umschlagen ist es für mich spannend, was nach dem Verlad in einen LKW damit passiert. Deshalb wollte ich einmal "meine Zeitungen und Magazine" auf dieser Reise begleiten.

Sammelstelle

An unserer Sammelstelle kann das Altpapier entsorgt werden. Anschliessend wird es in unserem Depot bis zum Verlad zwischen gelagert.

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Papierverlad

Wir verladen ca. 7`000 to Altpapier (De-Inking lose) pro Jahr. Dies entspricht einem Schubboden pro Tag. Ein LKW ist in 15 Minuten mit ca. 25 Tonnen Altpapier beladen und danach geht`s ab in die Papierfabrik. Wir haben eine Lagerkapazität von max. 200 Tonnen. Am 13.03.2017 hat mich Christian von der Firma Antrak mit dem LKW nach Perlen mitgenommen. Pro Jahr legt er 100`000 bis 110`000 Kilometer zurück. Ich möchte nicht wissen, wie viele Stunden er im Stau steht. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Der Kilometerstand bei der Abfahrt in Amriswil  betrug 311`998km. Bezüglich Umwelt sollte ja auch darauf geachtet werden, dass die Transporte kurz sind.

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Nach 129 Kilometer oder anders ausgedrückt, 2 Stunden später sind wir in Perlen angekommen. Kilometerstand Perlen 312`127km

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 Willkommen bei der Perlen Papier AG

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Wenn man denkt man kommt an und lädt ab, der irrt. Man meldet sich an und wartet bis man die Erlaubnis zur Einfahrt hat. Für mich eigentlich logisch, denn da herrscht ein anderer Betrieb als bei uns auf dem Hof. In Perlen werden ca. 80 LKW`s pro Tag abgefertigt und nicht nur einer wie bei uns.

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Es ist fast unvorstellbar, wie viele Zeitungen da gebunkert werden. Perlen hat eine Lagerkapazität von ca. 13`000 Tonnen.

Mit dem Bagger wurde der LKW ja beladen, aber wie leert man den riesen Lastwagen mit einer Gesamtlänge von 16.50m. Bei einem Schubboden handelt es sich um einen hydraulisch angetriebenen Boden. Dieser Boden bewegt sich, und somit ist es möglich den LKW zu leeren.

  

Natürlich muss der LKW besenrein sein. Auch das gehört zu diesem Job :-)

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http://www.antrak.at/

Von Christian habe ich mich dann verabschiedet, er hat ja bereits den nächsten Auftrag und von Urs Kalt wurde ich empfangen. Nun geht die Reise los durch das riesen Areal der Papierfabrik.

Interview mit Urs Kalt von der Perlen Papier AG

Für die Herstellung unserer Papiere verwenden wir hauptsächlich Altpapiere. Die Wiederverwertung von Altpapier im eigenen Land ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Rund 370 engagierte Mitarbeitende sorgen dafür, dass auf der PM4 und PM7 ca. 575`000 to Papier pro Jahr produziert werden. Dieses Papier wird in anspruchsvolle Verlage und Druckereien in ganz Europa geliefert.

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In unserer modernden Altpapieraufbereitung entsteht aus Zeitungen und Magazinen von heute der Rohstoff für die Zeitung von morgen. In der Auflöse Trommel wird das Altpapier mit Wasser zu einem Brei aufgelöst, Kunststoffpartikel, Büroklammern (siehe Foto) und sonstige Fremdstoffe (siehe Foto) werden aussortiert. Anschliessend wird die Druckfarbe von der Faser gelöst. Mit Seife, Luft und Zusätzen werden die Druckfarben in einem Wasserbad an die Oberfläche geschwemmt und ausgeschieden. Was zurück bleibt ist «De-Inktes» Altpapier, die Basis für neues Papier. Ein weiterer Rohstoff für die Herstellung von Papier ist Holz, welches in Form von Hackschnitzeln aus den Sägereien oder in Form von Rundholz direkt aus den Wäldern angeliefert werden.

 

 

Büroklammern

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Schwerlösliches Material

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Papiermaschine PM7

Die Papiermaschine PM7 gehört zu den modernsten, leistungsfähigsten und energieeffizientesten Papiermaschinen der Welt. Damit produzieren wir ein qualitativ erstklassiges Zeitungsdruckpapier.

Diese Papiermaschine ist 120m lang. Das heisst, die ist doppelt so lang, wie bei uns im Amriswil unsere Halle. Von der Herstellung des Papier`s sieht man nicht viel. Wer da mehr wissen will, soll sich das Video von der Perlen Papier AG anschauen. (Corina) 

http://www.perlen.ch/unternehmen/

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Am Schluss der Herstellung wir das Papier auf einem 9.6 Meter breiten Tambour mit einem Durchmesser von 4 Meter aufgerollt. So ein Tambour wiegt bis zu 115 Tonnen.

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Bei den Rollenschneidmaschinen wird das Papier auf die gwünschte Kundenbreite zugeschnitten. Pro Stunde verlassen ca. 70 Rollen die Produktionshalle, massgebend für die Anzahl ist jeweils die zugeschnittene Rollenbreite.

Danach werden diese Rollen vollautomatisch mit einem Roboter zum Transportschutz verpackt und zuverlässig und pünktlich an die Kunden ausgeliefert.

Neues Zeitungspapier

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Verlad Neuware

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Im Anschluss ging es noch zu einem gemütlichen Mittagessen.

Fazit des Tages

Eines steht fest, bezüglich Kreislaufwirtschaft leisten wir da alle Zusammen eine gute Arbeit, denn: "Aus der Zeitung von heute entsteht die Zeitung von morgen!"

Der Tag hat mir riesen Spass gemacht und ich möchte mich noch bei allen bedanken. Einen Dank an Michaela von der Dispo der Antrak und natürlich Christian und von der Firma Perlen einen Dank an Urs Kalt, Denis Nunes sowie Gaby Singer. Mit allen habe ich oft zu tun, aber meistens nur per Mail und leider nicht persönlich.